«Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind» sagte einst der Physiker Albert Einstein. Blicken wir auf zwei Jahre Pandemie zurück, so war vor allem das Gesundheitswesen ein Nadelöhr. Überlastung, Überforderung und fehlendes oder entmutigtes Personal wurden als Begründung für die Engpässe im Gesundheitswesen genannt.
Nadelöhr Gesundheitswesen, genügend Anreize schaffen
Fast täglich wurde Herrn und Frau Schweizer die aktuelle Belegung der Intensivbetten vor Augen geführt, begleitet mit dem Mahnfinger, sich impfen zu lassen. Im Tagesanzeiger-Artikel «Die Spitäler könnten ein Drittel mehr Intensivplätze betreiben» sehen Experten und Spitalinsider mehr Möglichkeiten. Der Gesundheitsökonom Heinz Locher sagt im Artikel:
«Dass es nach zwei Jahren Pandemie weniger statt mehr Intensivpflegeplätze gibt, ist nicht Schicksal, sondern reines Versagen der Politik.»
Laut Locher könnte man ein Drittel mehr Intensivpflege-Fachpersonen mobilisieren, die in den letzten Jahren wegen Pensionierung oder aus Frust ausgestiegen sind. Durch genügend hohe Prämien und möglichst zugeschnittene Anstellungsbedingungen könnte bestimmt ein Teil des Personals zurückgewonnen werden. Auch Werner Widmer, ehemaliger Verwaltungsdirektor des Universitätsspitals Zürich, glaubt an wirksame Anreize, mit denen eine ganze Reservearmee von ehemaligen IPS-Fachleuten aktiviert werden könnte. (Quelle: Tagesanzeiger.ch – 9.1.2022 )
Einen anderen Ansatz haben die PDAG (Psychiatrische Dienste Aargau), angewendet. Psychiatrische Fachkräfte sollten so wenig wie möglich administrative Aufgaben erledigen müssen. Der Fokus muss besonders in Spitzenzeiten auf der Hilfe für Betroffene liegen. (Quelle: hospital-jobs.ch )
«Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es» sagte einst der berühmte deutsche Schriftsteller Erich Kästner.
Lösungsansätze finden: Heureka!
Manchmal stehen wir einfach an und finden keine Lösung. Das ist «nichts Neues unter der Sonne». Es war 287 bis 212 v. Christus, als der Mathematiker Archimedes von Syrakus für König Hieron II herausfinden musste, ob dessen Krone aus purem Gold bestand. Keine einfache Aufgabe. Der Erzählung nach grübelte Archimedes tagelang, fand aber keine Lösung.
Das änderte sich, als er ein Bad nahm und feststellte, dass die Wassermenge beim Einsteigen in die Wanne genau dem Volumen seines Körpers entsprach. Zuhause tauchte Archimedes die Krone und einen gleich schweren Goldbarren in einen Bottich. Wäre die Krone aus echtem Gold gewesen, hätte sie genau die gleiche Menge Wasser zum Überlaufen bringen müssen wie der Barren. So fand Archimedes heraus, dass der königlichen Krone auch Silber beigemischt war. (Quelle: GEO.de )
Erste Schritte, grosse Wirkung
Ein Mann hatte sein Büro im Erdgeschoss. Da man von der Strasse her direkt in seinen Bildschirm sehen konnte, fühlte er sich von Passanten beobachtet. Ein blickdichter Vorhang kam nicht in Frage. Darum wollte er mit seinem Büro in den ersten Stock umziehen. Eines Tages sass er früh morgens in seinem Büro und sah sich das Ganze nochmals an. Schliesslich entschied er sich, den Tisch etwas zu verschieben und fand eine Möglichkeit, die ihm bisher nicht in den Sinn kam. Als er einen ersten Schritt tat und einfach mal den Tisch verschob, eröffneten sich vor seinem inneren Auge plötzlich zahlreiche Möglichkeiten und Lösungen. Er ist bis heute in seinem Büro im Erdgeschoss. Eine kleine Änderung hatte ihn zur grösstmöglichen Wirkung gebracht.
Dank Coaching zielführender
Wir wissen nicht, ob Archimedes sein Problem mit anderen Mathematikern ausgetauscht hatte. Vielleicht hat es die damalige Kultur nicht erlaubt, man «machte es einfach nicht» oder Archimedes wollte den anschliessenden Ruhm für sich alleine haben.
In vielen Fällen kann ein Austausch mit einer externen Fachperson sehr gewinnbringend sein. Jemand Aussenstehendes hat eine andere Perspektive als man selbst und kann eventuelle blinde Flecken besser sehen. Aus dem hektischen Alltag austreten, kleine Schritte wagen, Neues testen.
Manchmal sind wir in unserem Denken ziemlich festgefahren, sodass wir andere Denkweisen brauchen, um gute Lösungen zu finden.
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